Dortelweiler Fußballcamp. Rekordbeteiligung beim 18. Fußballcamp des Sportclub Dortelweil an der Sportanlage an der Nidda. Auch 16 ukrainische Kinder und Jugendliche nahmen mit Freude an der viertägigen Veranstaltung teil

Sie stapelten sich in den Tagen vor dem Start des Fußballcamps: Die Anmeldungen von interessierten Kindern und Jugendlichen für das viertägige Ostercamp des Sportclubs Dortelweil. Schließlich strömten am ersten Osterferientag 98 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren zu den drei Fußballplätzen an der Nidda in Dortelweil. „So eine hohe Nachfrage hatten wir noch nie. Wir haben kurzfristig noch eine achte Trainingsgruppe gebildet, damit die Einheiten überschaubar bleiben“, sagt Dortelweils Jugend- und Campleiter Dirk Münkel.

Ein achtköpfiges Trainerteam kümmerte sich die Fußballbegeisterten, die gestaffelt nach Jahrgängen trainiert wurden. Ein weiteres Team kümmerte sich um das kulinarische Wohl der Kinder und versorgte sie mit Getränken. Das Wetter spielte mit, strahlender Sonnenschein prägte die Szene auf den Fußballplätzen, auf den von neun bis 16 Uhr gerannt und gespielt wurde. „Das war schon fast des Guten zu viel“, räumt Münkel mit einem Augenzwinkern ein. „Einige Trainer haben sich gleich am ersten Tag einen Sonnenbrand geholt, weil sie sich nicht eingecremt hatten.“ Bei den Kindern und Jugendlichen hatten deren Eltern scheinbar besser vorgesorgt, da gab es kaum Klagen.

„Sport verbindet“

Besonders hervorzuheben bei diesem Camp, dem 18. Camp des SC Dorteiweil seit 2015: Zu den gut 80 Nachwuchskickern aus Bad Vilbel und Umgebung (teilweise auch aus Bad Nauheim) nahmen auch 16 ukrainische Kinder und Jugendliche am Camp teil. Der SC Dortelweil und der Flüchtlingshilfeverein in Bad Vilbel kamen gemeinsam für die Kosten auf, so dass die ukrainischen Gäste für das Camp nichts bezahlen mussten. „Natürlich mussten unsere Trainer und auch die Kinder aus der Gegend die Sprachbarriere überwinden“, räumt Münkel ein. Einige Kinder aus der Ukraine konnten Englisch und fungierten als Übersetzer für ihre Landsleute – alle waren mit Freude dabei. „Es war schön zu sehen, wie gut die Kommunikation lief. Sport verbindet eben“, bilanziert Münkel, der auch froh war, dass größere Verletzungen ausblieben.

Das nächste Fußballcamp des SC Dortelweil findet dann in den Sommerferien statt, vom 8. bis 12. August. Schon nach dem Ostercamp gibt es schon zahlreiche Anmeldungen dafür. Einen neuen Teilnahmerekord strebt Münkel aber nicht an: „Wir müssen das Event ja mit unserem kleinen Team auch noch stemmen können.“ (ME)

Dortelweils Jugendleiter Dirk Münkel mit einigen der ukrainischen Kinder und Jugendlichen, die mit viel Freude am Ostercamp des SC Dortelweil teilnahmen.